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information & lernen

Bewegung macht schlau:

ALLES WAS IN BEWEGUNG GELERNT WIRD BLEIBT LEICHTER UND LÄNGER IM

GEDÄCHTNIS

Soziale Kontakte erfahren

TIPPS FÜR MEHR BEWEGUNG

Integrieren Sie gesunde Bewegung in

den Familien-Alltag

Gehen Sie mit der ganzen Familie zu Fuß

zum Einkaufen, zum Arzt, zur Kirche, etc.

Bauen Sie Bewegungstermine in ihren

Alltag ein: Lassen Sie (auch bei Schlecht-

wetter) einmal alles liegen und gehen sie

mit den Kindern ins Freie/ins Hallenbad

etc.

D

er niederländische Maler Peter

Bruegel der Ältere fing in seinem

Gemälde „Kinderspiele“ das

bunte Treiben von Kindern seiner

Zeit auf einem Marktplatz ein. Jeder Phy-

siotherapeut und jeder Pädagoge hätte

seine Freude an dieser Kinderschar,

die sich ihre Zeit mit Stelzen gehen,

Steckenpferd reiten, Tauziehen, Blinde

Kuh spielen, Kreisspielen und verschie-

densten Rollenspielen vertreiben. Genau

diese Tätigkeiten, die Kindern früherer

Jahrhunderte vertraut waren, müs-

sen die jungen Menschen des 21.

Jahrhunderts wieder mühsam durch

pädagogische Programme und

neue Unterrichtsmethoden lernen.

Ein einfaches pädagogisches

Konzept, das früher von Generati-

on zu Generation weitergegeben

wurde!

BEWEGUNG ALS FAMILIEN-

PROGRAMM

Genau darin liegt ein wichtiger Lö-

sungsansatz verborgen. Bewegung soll

und darf wieder alltägliche Familien-

angelegenheit werden. Die Vorbildwir-

kung ist bekanntlich die beste. Kinder

bewegungsfreudiger Eltern bewegen

sich meist auch selber lieber und öfter.

Kinder von so genannten „Couchpota-

toes“, die ihre Freizeit selber die meiste

Zeit vor dem Computer, dem Fernseher

oder anderen sitzenden Tätigkeiten

verbringen, werden vermutlich dasselbe

tun. Kinder sind wie ein Spiegel – das

gilt ganz besonders für ihren Lebensstil.

DI Roswitha Wurm

Dipl. Legasthenie-/

Dyskalkulietrainerin

www.roswitha-wurm.at

Bild: © Kunsthistorisches Museum Wien

21 | MÄRZ 2015

"Kinderspiele"

von

Peter Bruegel der Ältere

(1560)

Kunsthistorisches

Museum, Wien

Gestalten Sie die Familienbewegungstermine interessant und spannend:

z.B. Geocaching, Fahrradtouren, Erlebnispfade, Regenspaziergang mit Gum-

mistiefel…

Schimpfen Sie nicht mit Ihren Kindern: „Immer sitzt du vor dem Computer

und bewegst dich nicht! Das wird ein schlechtes Ende nehmen!“ Motivieren

Sie Ihr Kind stattdessen mit positiven Vorschlägen zu mehr gemeinsamer

Bewegung.

Verbieten Sie Fernseher, PC, IPad und Co. nicht generell, sondern lehren

Sie Ihr Kind einen dosierten Einsatz der neuen Medien (und leben diesen auch

selber vor!). Für ausgeprägte Bewegungsmuffel kann eventuell die Anschaf-

fung einer Wii-Konsole sinnvoll sein, auf der man tolle Bewegungsspiele

durchführen kann

Die wahre Lebens-

weisheit besteht

darin,im Alltäglichen

das Wunderbare zu

sehen.

Pearl S. Buck