Previous Page  12 / 36 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 12 / 36 Next Page
Page Background

information & freude

Atelierarbeit in Mehrstufenklassen:

JEDE SCHULE MUSS SELBST HERAUSFINDEN, WIE UND WAS AM BESTEN VOR

ORT GESTALTET WERDEN KANN

Bereicherung für die Kinder

Foto: ©

Rawpixel-fotolia.com

12 | DEZEMBER 2015

Dipl.Päd. Anna Seewald

Schulleiterin

NÖ. Volksschule

D

as Kind soll die Chance erhal-

ten, dass es eigene Interessen

entdeckt beziehungsweise die

bereits vorhandenen weiter

ausbaut.

WAS VERSTEHEN WIR UNTER

ATELIER?

Atelier ist eine heterogene Lerngruppe,

in der miteinander voneinander gelernt

wird.

BEISPIEL FÜR ATELIERSTUNDEN ZU

EINEM GEMEINSAMEN THEMA

Schulübergreifendes Thema: „Was

schmeckt mir? Was schmeckt mir

nicht?“

Zu diesem Thema gibt es unterschied-

liche Zugänge. Jede Lehrperson hat eige-

ne Vorlieben und Fertigkeiten, die sie in

der einzelnen Gruppe einsetzt und den

Kindern hilft, sämtliche Kompetenzen zu

erweitern.

Gruppe A: Wissen erwerben, Experi-

mente durchführen (Getreidesorten,

Brot, …)

Gruppe B: Handelndes Lernen (Ernäh-

rungspyramide aufbauen, …)

Gruppe C: Verknüpfung SU/MA/Spre-

chen/ … Schätzaufgaben, Erkenntnisse

gewinnen und staunen, Legeaufgaben

durchführen, Malreihen entwickeln, …..

Impulsfrage: Wie viel Zucker ist in den

Lebensmitteln versteckt?

Es erfolgt die Beteiligung aller Sinne und

unterschiedlicher Methoden, in denen

die Kinder selbsttätig lernen.

DIE LEHRPERSONEN MÜSSEN VOR

DER ATELIERARBEIT FOLGENDE

ÜBERLEGUNGEN ANSTELLEN

Wie oft soll ein Ateliertag stattfinden?

An welchem Wochentag ist es in unserer

Schule möglich?

Wie werden die geplanten Stunden orga-

nisiert?

Wie viele Kinder sind in einer Lerngrup-

pe?

Gibt es eine Feedbackrunde? Wenn ja,

wann und wo?

Gibt es eine Präsentation?

WIE SCHAUT DER TAGESPLAN AUS?

Der Klassenverband wird aufgelöst. Ge-

nauso verhält es sich mit dem stunden-

planmäßigen Unterricht.

Es arbeiten Kinder von der 1. bis zur

4.Schulstufe in einer Gruppe. Manchmal

sind auch Kindergartenkinder dabei.

WAS BEDEUTET ES FÜR DIE LEHR-

PERSON?

Die Rolle des Lehrers ist es Mitforscher,

Begleiter und Beobachter zu sein.

In der Interessensgruppe kann man die

Beziehung zwischen Lehrkraft und Schul-

kind besonders stärken sowie Vertrauen

schaffen.

Kinder erleben Schule nicht nur in Zu-

sammenhang mit Leistung.

Sie erleben ihn als Ort der Begegnung,

auch mit Fachleuten, die eingeladen

werden.

Na dann, viel Vergnügen!