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Die Jugend von heute:
AUCH FÜR UNS WIRD ES IRGENDWANN EIN „FRÜHER WAR ALLES ANDERS“
GEBEN
Gedanken gegen Pauschalurteile
Tina
Č
akara
Schülerin
Junge Autorin
Foto: © Shmel - Fotolia.com
9 | MÄRZ 2015
der Schule und anderen Aktivitäten
kaum Zeit für Freunde bleibt.
Auch der Vorwurf, dass einige Jugend-
liche nicht gerne für die Schule lernen
wollen, ist nicht immer ganz richtig. Das
Interesse und der Wille der SchülerInnen
sind da, doch die aktuellen Unterrichts-
methoden entsprechen nicht immer
ihren Erwartungen.
Auch das Klischee der ewigen Pro-
bleme zwischen Pubertierenden
und Erziehungsberechtigten
muss verworfen werden. Nicht
alle haben eine schlechte
Beziehung zu ihren Eltern.
Und solche, bei denen es
zu Streit kommt, isolieren
sich zwar meist, wünschen
sich aber nichts mehr als ein
gutes Eltern-Kind-Verhältnis.
Dass Jugendlichen alles egal
ist, wird auch oft beteuert. Doch
was viele nicht wissen, ist, dass
SchülerInnen sich in vielen Fächern
mit den täglichen Geschehnissen in
den Nachrichten in Form von Referaten,
Aufsätzen und Diskussionen beschäf-
tigen. Sie sind ständig in Kontakt mit
dem, was in der Welt passiert.
Also, liebe Erwachsene: Erinnern Sie sich
an Ihre Jugend und vielleicht werden Sie
dann besser verstehen.
Denn im Grunde wollen junge Leute nur
eines: durch eigene Ideen verändern und
dadurch in der Welt der Erwachsenen
ernst genommen werden
D
ie Jugend heutzutage! – Diesen
Satz kennen wir alle. Meist wird
er von Erwachsenen ausgespro-
chen, die sich über den Mangel
an Respekt der Jugendlichen beschwe-
ren. Doch ist diese Beschwerde immer
gerechtfertigt?
Jungen Menschen wird oft vorgewor-
fen, dass sie nur an Spaß denken und
Bereiche, wie Schule und Familie ver-
nachlässigen. Die „YOLO (You Only Live
Once) – Generation“ eben.
Oder ist die Jugend heute doch ganz
anders?
Sobald die Schulferien beginnen, ist es
unter Jugendliche über 15 beliebt, sich
einen Ferialjob zu suchen, um eigenes
Geld zu verdienen und auch Berufser-
fahrungen zu sammeln. Einige besuchen
Sprachreisen in anderen Ländern, um so
ihre Kenntnisse in einer Fremdsprache
zu verbessern. Junge Menschen streben
doch nach Erfahrungen und Selbststän-
digkeit.
Neben der Schule besuchen einige
Jugendliche Vereine. Ob Musik- oder
Sportverein, das Ziel sind neue He-
rausforderungen und soziale Kontakte.
Freundschaften haben in jungen Jahren
einen enorm hohen Stellenwert. Die
Kommunikation verläuft meist online
und ist dadurch um einiges schneller
und einfacher als früher. Eltern verzwei-
feln oft an der vielen Internetnutzung
ihrer Kinder. Doch viele Freundschaften
können nur „online“ erhalten bleiben,
weil neben