LERNEN MIT ZUKUNFT Ausgabe Juni 2014 - page 19

JUNI 2014 | 19
ONLINEZEITUNG:
information & bewusstsein
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nformation & bewusstsein
D
er Schwimmunterricht ist in der
Pflichtschule obligat. Und über-
lebensnotwendig! Der Tod durch
Ertrinken ist neben Verkehrsunfällen die
häufigste Unfallursache im Kleinkindal-
ter. Auch bleibende Schäden sind durch
zu langes Verweilen ohne Sauerstoff
unter Wasser eine dramatische, immer
wieder auftretende Unglücksursache.
Bereits eine geringe Wassertiefe kann
nach Angaben des Kuratoriums für
Verkehrssicherheit (KFV) zur tödlichen
Gefahr werden.
GESUNDER SPORT
Durch den Auftrieb im Wasser werden
Gelenke und Bänder nicht so stark
belastet wie bei anderen Sportarten.
Kinder lieben zudem das Phänomen,
dass man im Wasser vieles körperlich
leichter bewältigen kann: Ein Unterwas-
serpurzelbaum lässt sich viel leichter
durchführen als sein Pendant an Land.
Schwimmen wirkt sich in positiver Weise
auf die Atmung und die Funktion der
Lunge aus. Zudem macht die Bewe-
gung im Wasser großen Spaß! Der
positive Einfluss des Schwimmsports
auf die Psyche darf nicht unter-
schätzt werden. Zudem ist Schwim-
men ein idealer Sport für einen
wohlgeformten Körper und einen
gleichmäßigen Muskelaufbau.
SINNESFÖRDERUNG
Das Bewegen im Wasser dient auch dem
Gehirntraining. Laut einer Studie der
Universität Irvine in Kalifornien fördern
Ausdauersportarten wie Schwimmen
die Bildung neuer Gehirnzellen. Das so
genannte Körperschema, der Bezug des
eigenen Körpers zur Umwelt, wird durch
die Bewegung und Spiel im Wasser auf
einzigartige Weise gefördert. Die regel-
mäßigen Bewegungen beim Durchführen
der einzelnen Schwimmstile fördert die
Konzentration und die Intermodalität,
also die Fähigkeit, Wahrnehmungsinhalte
aus verschiedenen Sinnesgebieten
miteinander zu verbinden. Um etwa
Brustschwimmen zu beherrschen,
werden im richtigen Rhythmus
Beine und Arme bewegt, der
Kopf unter und über Wasser
bewegt, im notwendigen
Moment geatmet sowie
mit dem Becken eine
Vorwärtsbewegung
durchgeführt. Eine
gewaltige Heraus-
forderung und ein
tolles Training fürs
Gehirn!
Ein altes Sprichwort
lautet:
Geh nicht
tiefer ins Wasser als
du schwimmen kannst!
Im
wahrsten Sinn des Wortes bewirkt der
Schwimmunterricht bei den Kindern
ein gesundes Maß an Selbsteinschät-
zung. Schon allein aus diesem Grund ist
„Schwimmen lernen“ ein ganz beson-
ders wichtiger Unterrichtsgegenstand.
Schwimmunterricht:
VERTRAUEN UND LOSLASSEN
Ein lebenswichtiges Fach
Foto: © Denys Kurbatov - Fotolia.com
DI Roswitha Wurm
Dipl. Legasthenie-/
Dyskalkulietrainerin
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