Seite 22 - LERNEN MIT ZUKUNFT

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Professor Abakus:
G
estern war ich in Wien in einer modernen U-Bahn unterwegs. Diese Bahn ist mit
roten Kunststoff-Schalensitzen, gelben Haltestangen und gelben Haltegriffen an der
Decke ausgestattet, die während einer schnellen Fahrt zappeln wie Fische auf dem
Trockenen.
Wer Lust hat, kann in der U-Bahn von vorne bis hinten durchgehen und schauen, ob ein bekanntes Gesicht zu
sehen ist, oder um sich einen Platz zu suchen, wo nicht so viele Leute stehen oder sitzen. Das ist gleichzeitig eine Gleichge-
wichtsübung, weil man die Balance und Standfestigkeit trainiert und testet. Lesen während der Fahrt ist auch nicht einfach,
weil die moderne U-Bahn sehr schnell unterwegs sein muss und deshalb die Menschen von einer Station zur nächsten
schüttelt, wie Opa die Cocktails aus Granatapfelsirup und Orangensaft. Die Köpfe der Fahrgäste wackeln hin und her, auf
und nieder und mir wird ganz schummerig, wenn die Buchstaben in meinem Buch durcheinander wirbeln und meine Augen
sie nicht fassen können.
Gut, dass meine Organe untereinander verbunden sind, sonst würde ich sie sonst wo wieder finden. Und das alles nur, weil
die Menschen immer weniger Zeit haben und alles immer schneller werden muss. Viele Menschen sind so schnell unter-
wegs, dass sie ihre eigene Gegenwart überholen. Und weil sie so schnell sind, merken sie das nicht und jagen der Zukunft
hinterher, die sich aber nicht einholen lässt. Dabei sorgt die Gegenwart, wie der Inhalt einer Wundertüte, immer für neue
Überraschungen.
Wenn ich zu entscheiden hätte, würde es in der Schule ein Pflichtfach mit dem Namen „Übungen zur Wahrnehmung der
Gegenwart“ geben, aber ich werde ja nicht gefragt, wie immer.
Ghostwriter: Birgit Menke
Foto: © Mykola Velychko - Fotolia.com
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